Schlechtes Klima am Arbeitsplatz führt zu psychischen Problemen

Viele Schweizer:innen sind davon betroffen
mental health

Rund jede vierte Person in der Schweiz leidet nach eigenen Angaben an psychischen Problemen. Vor allem das Klima am Arbeitsplatz macht den Schweizerinnen und Schweizern zu schaffen, wie aus einer Studie des Versicherungskonzerns Axa hervorgeht.

26 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer gab an, unter psychischen Probleme zu leiden. Einen grossen Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen hat offenbar das Klima am Arbeitsplatz. So gaben 77 Prozent der befragten Erwerbstätigen an, wegen des beruflichen Umfelds unter einem psychischen Problem zu leiden. Zu den Symptomen gehören Müdigkeit und Energielosigkeit, Schlafstörungen, Stress- und Angstzustände, ein Gefühl der Wertlosigkeit und Essstörungen

 

Als Konsequenz dieses belastenden Arbeitsklimas wollten sich 30 Prozent weniger bei der Arbeit engagieren oder weniger arbeiten und 30 Prozent planten eine Fortbildung, um später den Job wechseln zu können. 28 Prozent wollten mehr Homeoffice machen und 22 Prozent hatten die Absicht, ihre Stelle zu kündigen.

Viele Krankschreibungen

Die Auswirkungen eines als negativ empfundenen Arbeitsfelds sind gemäss Axa beträchtlich. 17 Prozent der Erwerbstätigen gaben an, dass sie sich in den letzten 12 Monaten wegen mentaler Probleme krankschreiben liessen.

 

Den daraus entstehenden Verlust für das Schweizer Bruttoinlandprodukt beziffert Axa nach einer Berechnung des Centre for Economics und Business Research auf jährlich umgerechnet rund 17,3 Milliarden Franken.

 

Unterstützung durch ihre Arbeitgeber erfahren die Arbeitnehmenden in schwierigen Situationen nach eigener Einschätzung zu wenig: So war zum Beispiel rund die Hälfte der von einem Burnout Betroffenen mit der Unterstützung des Arbeitgebers unzufrieden. 42 Prozent finden, dass sich ihre Firma nicht wirklich für ihre mentale Gesundheit interessiert.