Die Produktionskosten in der Schweiz sind hoch. Peter Hess kümmert dies wenig, denn er beweist: Es gibt einen Markt für Premium-Produkte «Made in Switzerland». Seine Erfolgsrezepte sind hohe Qualitätsstandards und eine breite Diversifikation.
Die Cheminées und Kaminöfen der Hans Greub AG stehen für Qualität und Langlebigkeit. Mit einem Preis von 5'000 bis 8'000 Schweizer Franken sind sie nicht gerade günstig. Import-Öfen sind für ein Bruchteil dieses Geldes erhältlich, doch viele sehen die markanten Vorteile und sind bereit, den Aufpreis für ein Premium-Produkt «Made in Switzerland» zu bezahlen.
Geschäftsführer Peter Hess fokussiert voll und ganz auf den Schweizer Markt, nachdem die Hans Greub AG früher auch im Export tätig war. Dafür ist das Angebot des Unternehmens mittlerweile breiter geworden: «Ich wollte neue Kunden in anderen Branchen gewinnen und das ist uns gelungen», sagt Hess. Seit vier Jahren ist das Unternehmen auch als Lohnfertiger tätig.
Mit der Lohnfertigung wollte ich neue Kunden in anderen Branchen gewinnen und das ist uns gelungen.
Gamechanger Laserschneiden
Im Jahr 2017 übernahm Peter Hess die Hans Greub AG, nachdem er als Werkstattchef bereits seit sechs Jahren die Fäden in der Hand gehalten hatte. Der Gründer fand in Hess den optimalen Nachfolger, um die 1984 gegründete Firma in die Zukunft zu führen. Wenig später sorgte Covid-19 für unerwarteten Schub: «Die Pandemie hat uns in die Hände gespielt. Plötzlich waren die Leute sehr oft zu Hause. Sie wollten es schön haben und im Winter natürlich auch warm. Da gönnten sich viele einen neuen Ofen.»
Durch die hohe Nachfrage reifte in Peter Hess die Idee, eine Laserschneidmaschine anzuschaffen. «Wir kauften jedes Jahr für rund eine halbe Million Franken Stahl und Blech ein, hatten aber keine eigene Schneidmaschine. Wir entschieden uns für eine By Smart Fiber und das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.» Dank dem 6-Kilowatt-Laser konnte man alle Liefertermine halten. Gleichzeitig eröffnete die Maschine neue Geschäftsfelder. Peter Hess begann sein Angebot mit einer breiten Palette von Teilen für andere Branchen, insbesondere den Bau und die Industrie, zu diversifizieren.
Die Anschaffung der By Smart Fiber war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.
Mehr Präzision bei höherem Tempo
Seit kurzem schneidet die Hans Greub AG noch effizienter und präziser. Als Testkunde gehört das Unternehmen zu den ersten Anwendern einer neuen Innovation von Bystronic: Der Dynamic Beam Shaper ermöglicht nicht nur einen präziseren Schnitt, sondern auch kürzere Bearbeitungszeiten. Zudem hat das Unternehmen einen Stickstoffgenerator installiert, der die autonome Schneidgasproduktion ermöglicht und das Schneiden von dickeren Blechen vereinfacht.
Diese Neuerungen bringen spürbare Fortschritte. «Der Schnitt ist noch sauberer und es braucht praktisch keine Nachbearbeitung mehr», sagt Pascal Hess. Der 26-Jährige hat vor kurzem die Rolle seines Vaters als Werkstattleiter übernommen. Nach einer Lehre als Motorradmechaniker absolvierte er eine Zusatzlehre als Metallbauer und bringt damit das nötige Know-how mit, um das Geschäft mit der Lohnfertigung voranzutreiben. Gemeinsam wollen Vater und Sohn ihr zweites Standbein ausbauen.
Mit dem Dynamic Beam Shaper ist der Schnitt noch sauberer und es braucht praktisch keine Nachbearbeitung mehr.
DBS: Der perfekte Schnitt
Der Dynamic Beam Shaper (DBS) optimiert den Schneidprozess mit einer flexiblen Anpassung der Laserstrahlform. Dies erleichtert massgebend den Umgang mit wechselnden Blechqualitäten und Materialdicken und verkürzt die Prozesszeiten. Die Schnittgenauigkeit ist dabei doppelt so hoch wie bei einem herkömmlichen Beam Shaper, was den Nachbearbeitungsaufwand erheblich minimiert. Durch die höhere Präzision können zudem die Rohbleche besser ausgenutzt werden und der Ausschuss reduziert sich um 20 bis 30 Prozent.