Seilbahnen kennen keinen Stau

Neue Möglichkeiten für die Bevölkerung
CWA

Seilbahnen sind in Südamerika längst zum alltagstauglichen Transportmittel geworden. Die Kabinen dafür baut die Schweizer Firma CWA in Olten. Die effizienten Systeme von Bystronic erlauben es, mit dem wachsenden Auftragsvolumen Schritt zu halten.

Das städtische Seilbahnnetz der bolivianischen Hauptstadt La Paz ist 33 Kilometer lang und zählt 36 Stationen auf zehn Linien. Damit ist Mi Teleférico das längste Seilbahnnetz der Welt. Es ist aus dem Alltag der Bewohner von La Paz und der angrenzenden Stadt El Alto nicht mehr wegzudenken: Genutzt wird es für die Fahrt zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Treffen mit Freunden. Rund 300'000 Fahrgäste transportiert die Seilbahn jeden Tag. 

Urbane Seilbahnen liegen im Trend

Die 1396 Kabinen, die in La Paz im Einsatz sind, stammen aus der Schweiz. Gebaut hat sie die Firma CWA in Olten. 

Urbane Seilbahnen sind die Zukunft. Sie eröffnen eröffnen der Bevölkerung neue Möglichkeiten

Gian Marinelli

Teamleiter Product Management

Er sieht im Transportmittel zahlreiche Vorteile: Seilbahnen sind leise, klimafreundlich und nehmen jede Steigung. Damit kommt die Bevölkerung von den dicht besiedelten Arbeitervororten bedeutend schneller in die Innenstadt. 

«Das eröffnet ihnen neue Möglichkeiten», erklärt Marinelli. 

Zum Beispiel wird ein Job in einem Stadtviertel, das vorher zu weit weg gewesen wäre, plötzlich greifbar. 

 

Rund 70 urbane Seilbahnen in 38 Ländern hat das Schweizer Unternehmen bereits realisiert. Auch nach Mexiko-Stadt hat der Schweizer Hersteller, der zum Marktführer Doppelmayr/ Garaventa gehört, Kabinen geliefert. Eine knapp zehn Kilometer lange Seilbahnstrecke entlastet dort seit Sommer 2021 den Strassenverkehr. 

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Verkaufsschlager OMEGA 

CWA stellt jedes Jahr etwa 2’000 Kabinen her. Der Verkaufsschlager der Firma ist die Kabine OMEGA: Schon über 50’000 Kabinen wurden seit 1984 von Olten in die ganze Welt geliefert. Die Kabine lässt sich nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen: Grösse, Verglasung, Sitze und viele weitere Details sind flexibel kombinierbar. 

 

Die Bleche für die Aussenverkleidung werden auf einer BySprint Fiber 3015 zurechtgeschnitten. Wenige Meter weiter werden auf einer Abkantpresse Befestigungslaschen für den Innenbereich gebogen. 

 

«Wir verwenden vor allem Aluminium. Es lässt sich gut bearbeiten und ist auch in Bezug auf Gewicht, Festigkeit, Korrosion und Preis ideal. Zudem ist es rezyklierbar», 

erklärt Gian Marinelli.

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Automatisierte Prozesse, autonome Gondeln

Seit kurzem hilft ein Robotersystem mit, die Kabinen noch effizienter zu bauen. 

«Vormontierte Komponenten werden vom Roboter zusammengestellt, und auch die Scheiben werden automatisch montiert», 

erklärt Marinelli. 

 

Völlig automatisiert ist auch die Lösung von CWA, die seit Ende 2020 in Zermatt im Einsatz ist. Die AURO-Seilbahn (Autonomous Ropeway Operation) von Doppelmayr/Garaventa fährt komplett autonom – lediglich ein Seilbahnbediensteter kontrolliert den Betrieb. 

«CWA hat schon immer Innovationen vorangetrieben – von der ersten automatischen Türe bis hin zur rotierenden Kabine», 

sagt Marinelli. 

 

Die Zukunft liege jedoch weniger in aufsehenerregenden Konstruktionen, ergänzt er, sondern in alltagstauglichen Lösungen für die Metropolen dieser Welt.

CWA

Steckbrief

CWA, Mitglied der Doppelmayr-Gruppe

Gründung: 1939

Kunde seit: 1999

Geschäftsmodell: Entwicklung und Fertigung von Seilbahnkabinen und Standseilbahnen inkl. Service vor Ort

Produktionsstandort: Olten, Schweiz

Anzahl Mitarbeitende: 150

Urbane Seilbahnprojekte 

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