Schnittpunkt Germany (ByWorld)

News Die Virenkiller aus Oberbayern

Ein deutsches Unternehmen sagt dem Coronavirus den Kampf an: Die innovativen Systeme aus dem Hause Schnittpunkt filtern mithilfe von UV-C-Strahlen ansteckende Aerosole aus der Luft. Die Teile für die Box werden auf der BySprint Fiber 3015 geschnitten.

Die Box – die Viren killt

Noch sieht das Ding aus wie ein Schuhkarton aus weissem Blech. Drähte führen hinein und wieder heraus. Einmal im Einsatz, soll die Box dabei helfen, das Coronavirus einzudämmen. «Wir stellen hier Luftentkeimungssysteme her», erklärt Olaf Rautner, einer der beiden Geschäftsführer. «Die Geräte saugen die Raumluft nach oben an. Innerhalb des Gehäuses werden die Keime mittels Ultraviolettstrahlung abgetötet, worauf die keimfreie Luft schliesslich Richtung Decke entweicht. So können sich ansteckende Aerosole gar nicht erst im Raum verteilen.»

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Not macht erfinderisch

Bakterien und Viren mit Ultraviolettstrahlung abzutöten, ist grundsätzlich nichts Neues. Die sogenannte UV-C-Entkeimung kommt schon seit Längerem bei der Oberflächendesinfektion zum Einsatz. Bislang fand die Technik jedoch keine Anwendung in öffentlichen Räumen, weil sie die Gesundheit von Menschen schädigen kann. «Unsere Geräte sind aber absolut sicher», betont Rautner. «Wir haben mehrere unabhängige Testate, dass keinerlei Strahlung aus den Geräten austritt.» Die Luftentkeimer sind in verschiedenen Varianten erhältlich: als einzelnes Hängemodul, in eine Designleuchte integriert oder als Monitorständer für den Arbeitsplatz.

Die Idee kam Rautner, als er kurz nach Ausbruch der Pandemie erstmals las, dass Aerosole für die Verbreitung des Coronavirus mitverantwortlich sein könnten. «Da habe ich mich gefragt, wie man die Viren aus der Luft holen könnte.»

«Mein Ziel war es, etwas auf die Beine zu stellen, das wir in unserem Unternehmen herstellen können und das uns während und nach der Coronakrise weiterbringt»

Olaf Rautner, Geschäftsführer.

Flexibilität beim Prototyping dank der BySprint Fiber 3015

«Wir schneiden die etwa 30 Blechteile für die Geräte alle selbst», sagt Erwin Stuiber, Geschäftsführer. «Der grosse Vorteil bei der Entwicklung war, dass wir schnell einen Prototyp bauen konnten.» Schon bald habe man gemerkt «so is des nix», erzählt Stuiber in breitem Bayrisch, und habe die nächste Generation auf die Laser gebracht. Diese Flexibilität beim Zuschneiden der Bleche verdanken die Oberbayern der Technik von Bystronic – genauer gesagt, einer BySprint Fiber 3015.

Die BySprint Fiber ist einer von vier Bystronic Faserlasern, die Schnittpunkt in den insgesamt sechs Hallen am Standort in Geisenfeld untergebracht hat. Dazu kommen zwei CO2-Laser und sieben Abkantpressen.

Schon seit der Unternehmensgründung kennen und schätzen Rautner und Stuiber die Lasertechnik von Bystronic. «Uns gefällt vor allem die Flexibilität der Maschinen», erklärt Erwin Stuiber. «Wir sind ja Lohnauftragnehmer, und vieles wird auf Zuruf geschnitten. Da brauchen wir kurzfristige Konfigurierungen, die zuverlässig umzusetzen sind.»

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